Die Planungen und Arbeiten zur Triennale Liechtenstein 2021 brachten nicht nur eine umfassende Schau künstlerischen Wirkens in und um Liechtenstein zu Stande, sondern bildeten auch die Keimzelle zu einer länderübergreifenden Kunst-Zusammenarbeit. Die Künstlerin Yoly Maurer, selbst sowohl im Berufsverband der Künstler Liechtensteins, Visarte als auch in der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs tätig, gebar die Idee einer länderübergreifenden Zusammenarbeit der Künstlerinnen und Künstler und auch ihrer Verbände bzw. Berufsvertretungen.
Im Rahmen einer Kunstpräsentation von Arbeiten mehrerer an Triennale Liechtenstein 2021 ausstellenden Künstlerinnen im Altelier62 in Schaan entwickelten die beiden Künstlerinnen Yoly Maurer und Ursula Wolf die Idee zum Projekt IDENTITÄTEN und luden dazu weitere Künstlerinnen aus den beiden Standesvertretungen in Österreich und Liechtenstein ein, bildeten ein länderübergreifendes Künstlerinnen-Kollektiv.
Der Titel IDENTITÄTEN führt bereits hin zu jener Vielfalt an Standpunkten, Blickwinkeln, Erscheinungsformen und Zugängen, die sowohl durch die Wahl der beiden Ausstellungsorte als auch durch die Künstlerinnen selbst und ihre Arbeiten zum Ausdruck kommt. In Schaan präsentieren sich die gezeigten Arbeiten en passant im Schaufenster des Atelier62. Die Besucher werden nicht nur bei den geplanten Anlässen, sondern auch auf ihren Alltagswegen beim Vorbeigehen oder Vorbeifahren mit Kunst konfrontiert.
Die sechs Künstlerinnen Klara Frick, Linda Gaenszle, Lilian Hasler, Yoly Maurer, Renate Polzer, Ursula Wolf erarbeiteten, gemäss der von ihnen gemeinsam gewählten Vorgabe, jeweils ein zwei- und ein dreidimensionales Werk zum Thema IDENTITÄTEN. So unterschiedlich wie die sechs Künstlerinnen selbst sind auch ihre Zugänge zum Thema und die entstandenen Arbeiten. Ebenfalls zeigt sich diese Vielfalt des Themas IDENTITÄTEN in der Bandbreite der verwendeten Techniken, Materialien und Ausdrucksweisen: der kunstvolle Teppich, welcher Identität über den Blick auf die Ahnen definiert – die Frottage, die Vergangenes, der eigenen Identität Beraubtes sichtbar macht – die Filmprojektion, welche eine virtuelle Form von Identität zeigt – die Installation als Inszenierung der Kommunikation zwischen Identitäten und der Stadt als Identität – und die Malerei als Ausdrucksmittel von Identitätssuche und Findung.
Videodokumentation zum länderübergreifendes Austausch-Kunstprojektes an der Ausstellung und beim Live-Talk im Atelier62 in Schaan / Fürstentum Liechtenstein
Der Slogan «Wien ist anders» kommt auch bei diesem Kunst-Austauschprojekt als Identität mit anderem Schwerpunkt zum Ausdruck. Hier präsentieren die sechs Künstlerinnen ihre Werke im repräsentativen Rahmen des Schlosses Schönbrunn, im Kunstsalon Schönbrunn, jenem über den Prunkräumen des Schlosses gelegenen Ausstellungsraum der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, an einem der Ausstellunganlässe, ob Vernissage, Musik, Diskussion oder Lesung, sich mit den verschiedenen Identitäten der Werke und ihrer Schöpferinnen auseinander zu setzen.
Videodokumentation der Vernissage des länderübergreifendes Austausch-Kunstprojektes im Kunstsalon Schönbrunn, Schloss Schönbrunn am 27. Mai 2022
Videodokumentation der Vernissage des länderübergreifendes Austausch-Kunstprojektes im Kunstsalon Schönbrunn, Schloss Schönbrunn am 28. Mai 2022
Videodokumentation der Finissage des länderübergreifendes Austausch-Kunstprojektes im Kunstsalon Schönbrunn, Schloss Schönbrunn am 15. Juni 2022