YOLY

Buchprojekte

DAS MAHL
Das Buch beschreibt den Entstehungsprozess des Kunstwerkes, gibt Einblick in YOLYs Überlegungen zu den verwendeten Formen und Symbolen und zeigt die Mitarbeit der Vertreterinnen und Vertreter der Weltreligionen.

Versöhnung als Grundlage friedlicher Koexistenz
Das Werk der Künstlerin YOLY Maurer ist von intensiver Auseinandersetzung mit den Grundwerten menschlichen Lebens geprägt. Friede, Versöhnung, Miteinander, gegenseitiges Verstehen und verstehen Wollen ist heute so wichtig wie ehedem und Grundlage einer lebenswerten Zukunft in der gesamten Welt.
Die Metapher DAS MAHL, die YOLY gewählt hat, ist vielschichtig. Ein friedvolles Mahl setzt miteinander Wollen voraus, bedarf der Versöhnung, des gegenseitigen Respekts, aber auch der Freude. Ein Mahl kann Voraussetzung für einen Neuanfang sein und ist Grundlage gegenseitigen Verstehens.

Auf zwölf Bildern sind die Gedanken von zwölf Religionsgemeinschaften; sie haben auf ihrem Bildteil das ausgedrückt was ihnen wesentlich erscheint.
Das Zusammenfügen, Hervorheben, Übermalen, Unterstreichen, das YOLY im nächsten Schritt zur Vollendung des Kunstwerkes vollzieht, ist mehr als ein künstlerischer Akt, es ist ein ebenso philosophischer, wissenschaftlicher Prozess, dem intensive Auseinandersetzung mit Religion, Kultur und Wissenschaft vorausgeht.
Es ist dann schlussendlich der schöpferische Genius der Künstlerin, welcher aus den Teilen ein Ganzes zusammenfügt. Ich möchte mit einem weiteren Satz von YOLY schließen: “Zwölf Teile durch die Mitte verbunden, Himmel in sich tragend, jedoch auch jeder Teil für sich eigenständig und mit seinem eigenen Charakter zu einem Ganzen beitragend – O VERUM CORPUS“. 

teatro isola della corona
Das Buch präsentiert die im von YOLY initiierten virtuellen Corona Insel Theater aufgeführten Stücke in gedruckter Form zum Nachschauen und Nachlesen.

Corona, so die volkstümliche Bezeichnung von COVID-19 verordnete den einzelnen Gesellschaften plötzlich Einhalt, eine abrupte Zäsur.
Corona - Synonym für die Krone, den Kranz, den Rosenkranz ... ein mehrdeutiger Begriff also.
Menschen blieben in ihren Kästchen, hinter Masken verborgen, zurückgezogen und geschützt vor gefährdenden Begegnungen. Hinter der Maske warteten sie auf die erhoffte Rückkehr des ehemals Gewohnten und hofften auf die Krone des Sieges über Existenzverlust, Krankheit und Tod.
In dieser Phase entstand das Corona Insel Theater, als ein kreativer Ort voller Geschichten. YOLY lud Künstlerkolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Bildende Kunst, Fotografie, Musik und Literatur ein, mit ihr gemeinsam und unter ihrer Regie dieses virtuelle Theaterstück zur Aufführung zu bringen.
Sie schreibt dazu: «Gleich einer Inszenierung spielt das alles vor und hinter dem Vorhang, der Maske unseres Lebens ... das Theater hinter der Maske, das Spektakel um die Krone ...». 

am Tag als ...
Meine Arbeiten stellen jeweils einen Gesichtspunkt des gesellschaftlichen Lebens in den Mittelpunkt, vergleichbar mit dem Ansinnen Ludwig Wittgensteins, das Wort, die Sprache im Bezug auf das Sein, die Wirklichkeit zu reflektieren.
Die Coronazeit lässt den Inhalt einiger meiner Vorcoronawerke noch intensiver werden.
Diese Zeit des „Aufsichzurückgeworfenseins“, der plötzlichen Stille, der aufgezwungenen Zäsur, seine Arbeiten nicht mehr frei präsentieren zu dürfen und der damit verbundenen Existenzangst, zwingt die Künstler, die Gesellschaft zum kurzfristigen Stillstand.
Meine Ausstellungen sind abgesagt ... trotz langer, intensiver und kostspieliger Vorbereitungen.
Der Sprung in die virtuelle Welt und deren Möglichkeiten, mich auszudrücken und bemerkbar zu machen, ist zu nutzen.

Einer meiner Wege, Gefühle und Überlegungen festzuhalten, basiert auf dem Kopfkino ... dieses Kopfkino skizzieren und aufschreiben – diese Skizzen über Fotomontagen für eine spätere Umsetzung vorbereiten – oder auch solche Kopfkino-Bilder in der Natur umsetzen und fotografieren ... Das Resultat, dem Interessierten mein Lockdownkopfkino zu zeigen, ist diesem Buch.