Yoly Maurer entwickelte einen neuen Zugang zur Beziehung zwischen Künstler, Kunstwerk und Betrachter - die "InProgress" Arbeitsweise. Sie macht das Kunstwerk zum Speichermedium der Interaktion zwischen Künstlerin und Besuchern, indem sie ein Werk zu einem Thema erstellt, danach im Rahmen eines Events das Publikum auffordert, mit ihr mittels Pinsel und Farbe in einen Diskurs zu treten, das Bild zu übermalen und danach in einer weiteren Phase auf Basis ihrer eigenen Eindrücke und Empfindungen das Kunstwerk fertig stellt, indem sie weiter übermalt und/oder frühere Schichten wieder hervorholt.
Yoly: “Jetzt ist es Zeit, wieder dialogfähig zu agieren. Kunst, so meine ich, ist auch vom Betrachter abhängig. Dieser verändert durch seine Betrachtungsweise, seine Interpretation das Kunstwerk. Ich lasse zu, fordere auf, die Meinung mit dem Pinsel auf meinem Bild kund zu tun. Durch diesen Eingriff verändert sich das Bild sichtbar, es nimmt auch Wesenszüge des handelnden Betrachters an, was jedem Bild seine ganz eigene Prägung gibt. Das Grundprinzip menschlichen Dialogs wird in der InProgress Arbeitsweise sichtbar."
das Ursprungsbild von YOLY geschaffen
(hier Beispiel “InProgress WIEN”)
Übermalung als Kommunikations-prozess
durch die Teilnehmer / Besucher am Event
Reaktion auf den Kommunikationsprozess
in der Fertigstellung durch YOLY
